Geschäftbericht 2014

VII. Sonstige Erläuterungen

32) Finanzinstrumente

Die Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) sind den folgenden Kategorien zugeordnet worden. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden wurde nicht vorgenommen.

  Gliederungs-
punkt
31.12.2014 31.12.2013
    T€ T€
Sicherungsinstrumente und Schulden, die zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
     
Marktwert Zinsswaps 17 193 117
Langfristiger bedingter Kaufpreis 12 836 870
Kurzfristiger bedingter Kaufpreis 17 49 931
    1.078 1.918
       
Bis zur Endfälligkeit zu haltende
Finanzinvestitionen
     
Rückdeckungsversicherung Pensionen 8 0 22
       
Kredite und Forderungen      
Mietkautionen 4/8 189 177
ATZ-Insolvenzversicherung 4 0 11
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 12.940 10.178
Forderungen gegen Lieferanten 8 58 66
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 8 444 457
Liquide Mittel 9 17.238 16.723
    30.869 27.612
       
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
     
Finanzschulden 11 11.639 14.913
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 12 14 18
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 2.637 2.644
Kreditorische Debitoren 17 376 92
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 17 38 72
    14.704 17.739

Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien

  aus Zinsen aus Folgebewertung aus Abgang20142013
  zum beizulegenden
Zeitwert
Währungs-
umrechnung
Wert-
berichtigung
   
  T€ T€ T€ T€T€T€T€
Sicherungsinstrumente und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden -82 0 0 00-82-216
bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 0 1 0 001-6
Kredite und Forderungen 95 0 162 -187070-196
finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -581 0 0 00-581-714
  -568 1 162 -1870-592-1.132

Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Die verschiedenen Stufen stellen sich wie folgt dar:

Stufe 1: Notierte Preise für identische Vermögenswerte und Schulden auf aktiven Märkten
Stufe 2: Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Vermögenswerte oder Schulden direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. vom Preis abzuleiten) beobachtbar sind
Stufe 3: Bewertungsfaktoren für Vermögenswerte und Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

  31.12.2014 31.12.2013  
  Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Fair-Value-
Hierarchie
  T€ T€ T€ T€  
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Schulden
         
Marktwert Zinsswaps -193 -193 -117 -117 Stufe 2
Bedingter langfristiger Kaufpreis -836 -836 -869 -869 Stufe 3
Bedingter kurzfristiger Kaufpreis -49 -49 -931 -931 Stufe 3
  -1.078 -1.078 -1.917 -1.917  
           
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte und Schulden
         
Rückdeckungsversicherung Pensionen 0 0 22 22  
Mietkautionen 189 189 177 177  
ATZ-Insolvenzversicherung 0 0 11 11  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.940 12.940 10.178 10.178  
Forderungen gegen Lieferanten 58 58 66 66  
Sonstige Vermögenswerte 444 444 457 457  
Liquide Mittel 17.238 17.238 16.723 16.723  
Finanzschulden -11.639 -11.928 -14.913 -15.170 Stufe 2
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten -14 -14 -19 -19  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.637 -2.637 -2.644 -2.644  
Kreditorische Debitoren -376 -376 -92 -92  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten -38 -38 -72 -72  
  16.165 15.876 9.894 9.637  
  15.087 14.798 7.977 7.720  
Nicht gebuchte Gewinne (+) bzw. Verluste (-)   -289   -257  

Es gab keine Übertragungen zwischen den Fair-Value-Hierarchiestufen im Geschäftsjahr.

Die Buchwerte der Finanzinstrumente (zum Beispiel liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten) entsprechen grundsätzlich deren beizulegenden Zeitwerten. Für Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr stellt deren Nennwert abzüglich der gebildeten Wertberichtigungen die zuverlässigste Einschätzung des beizulegenden Zeitwertes dar. Der Zeitwert der Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ergibt sich aus deren abgezinsten Zahlungsströmen.

Davon abweichend bestehen bei den Finanzschulden Unterschiede zwischen den Buch- und den beizulegenden Zeitwerten. Der beizulegende Zeitwert verzinslicher Verbindlichkeiten ergibt sich aus den abgezinsten Cashflows aus Tilgung und Zinszahlungen. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wurden zum Bilanzstichtag aktuelle Referenzzinssätze von Banken erfragt und herangezogen. Entsprechend der Laufzeit lagen die Referenzzinsätze zwischen 1,50 Prozent und 5,11 Prozent. Ein angemessener Risikozuschlag wurde hinzugerechnet.

Die Marktwerte der Zinsswaps werden anhand beobachtbarer Renditeerwartungen von deutschen Großbanken auf Basis des erwarteten Barwerts der künftigen Cashflows berechnet.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Kaufpreisverpflichtungen für die KLH Gesellschaften in Höhe von 583 T€ erfolgt auf Basis des Discounted-Cashflow-Verfahrens. Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlung auf Basis des vorhergesagten Umsatzwachstums (durchschnittlich 8,4 Prozent) und der vorhergesagten EBIT-Margen (durchschnittlich 7,2 Prozent), abgezinst mit einem risikobereinigten Zinssatz von 2 Prozent. Wesentliche, nicht beobachtbare Faktoren sind die vorhergesagten Wachstumsraten der Umsatzerlöse, die EBIT-Margen sowie der Abzinsungsfaktor. Aufgrund von Änderungen der Faktoren im Zeitablauf können die beizulegenden Zeitwerte höher oder niedriger ausfallen. Eine Minderung der EBIT-Marge um einen Prozentpunkt würde zu einer Minderung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Kaufpreiszahlung von 99 T€ führen. Eine Minderung der Umsatzerlöse um durchschnittlich 10 Prozent hätte eine Minderung um 177 T€ zur Folge. Die Auswirkungen der Erhöhung der Inputfaktoren hingegen wäre auf 17 T€ begrenzt, da der verbleibende bedingte Kaufpreis maximal 551 T€ beträgt. Änderungen des Abzinsungsfaktors um einen Prozentpunkt hätte eine Erhöhung bzw. Minderung des beizulegenden Zeitwerts um 8 T€ zur Folge. Auf Basis der Jahresabschlusse 2014 der KLH Gesellschaften wurde die bedingte kurzfristige Kaufpreiszahlung in Höhe von 49 T€ ermittelt. Die Zahlung dieses Anteils ist bereits in Höhe des passivierten Betrags im Jahr 2015 erfolgt.

Die Call/Put-Option mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017 für die verbleibenden 49 Prozent der Gesellschaftsanteile an der gds-Sprachenwelt GmbH in Höhe von 302 T€ wurde mit einem risikobereinigten Zinssatz auf den Bilanzstichtag abgezinst und passiviert. Änderungen des Abzinsungsfaktors können zu Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts führen. Eine Minderung des Abzinsungsfaktors um einen Prozentpunkt würde zu einer Erhöhung der Call/Put-Option von 10 T€ führen.

Überleitung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands auf den Endbestand für beizulegende Zeitwerte der Stufe 3.

  Bedingte Kaufpreise
  T€
Stand zum 01.01.2013 2.026
Käufe 565
Verkäufe -120
Zahlungen -809
In den Finanzaufwendungen erfasster Verlust  
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 130
Aufzinsungsaufwand 8
Stand zum 31.12.2013/01.01.2014 1.800
Zahlungen -931
In den Finanzaufwendungen erfasster Verlust  
Aufzinsungsaufwand 16
Stand zum 31.12.2014 885

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstrumentes der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cashflows eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

Kreditrisiken

Bei technotrans entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen technotrans Guthaben hält. Die Auswahl der Banken erfolgt auf Basis von langjährigen positiven Erfahrungen sowie auf Basis der Ratings der Banken. Die Kreditrisiken bestehen in Höhe der ausgewiesenen Buchwerte in Höhe von 30.869 T€. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise kreditversichert, zum Stichtag bestand ein versichertes Volumen von 4.152 T€.

Das Forderungsausfallrisiko beinhaltet eine Risikokonzentration, weil die großen Druckmaschinenhersteller dieser Welt einen wesentlichen Anteil am Forderungsbestand von technotrans darstellen. In Vorjahren sind bei zwei Druckmaschinenherstellern signifikante Forderungsverluste eingetreten. Entsprechende Wertberichtigungen wurden gebildet. Im Geschäftsjahr sind keine signifikanten Forderungsverluste eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden versucht technotrans, durch Einholung von Kreditauskünften und durch die IT-gestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, weil die Kunden im Wesentlichen der Druckereibranche zuzuordnen sind.

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart technotrans regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt technotrans in der Regel nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffenden Kreditrisiken lassen sich wie folgt nach Regionen, Kundengruppen und Altersstruktur unterteilen:

31.12.2014 31.12.2013
  T€ T€
nach Regionen    
Deutschland 5.596 3.771
Übrige Länder der Euro-Zone 2.965 2.528
Übriges Europa 300 854
Nordamerika 1.860 1.246
Südamerika 113 194
Asien und Mittlerer Osten 2.106 1.585
  12.940 10.178
     
nach Kundengruppen    
OEM 6.988 4.542
Endkunden 5.952 5.636
  12.940 10.178
     
Nach Altersstruktur der Forderungen
(ohne Wertminderung)
   
Buchwert 12.940 10.178
davon: weder wertgemindert noch überfällig 10.179 7.081
davon: nicht wertgemindert und    
überfällig bis 30 Tage 1.961 2.071
überfällig 31 bis 60 Tage 581 425
überfällig 61 bis 90 Tage 84 208
überfällig mehr als 90 Tage 135 393

Bezüglich der weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gibt es zum Bilanzstichtag keine Anzeichen, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Liquiditätsrisiko

Zur Liquiditätsbedarfsermittlung setzt die technotrans AG eine rollierende Finanz- und Liquiditätsplanung ein. Es wird darauf geachtet, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Begleichung der Verbindlichkeiten vorhanden sind. Der Konzern verfügt über ein ungesichertes Bankdarlehen, das der Einhaltung von finanziellen Kennzahlen (Financial Covenants) unterliegt. Ein künftiger Verstoß gegen diese Kennzahlen kann dazu führen, dass das Darlehen früher als in der nachfolgenden Tabelle angegeben zurückzuzahlen ist.

Die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel werden ausschließlich bei Kreditinstituten unterhalten, die eine sehr gute Bonität aufweisen. Zudem bestehen zum Bilanzstichtag nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von bis zu 13,5 Millionen € (2013: 13,5 Millionen €).

In der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt:

  Fällig innerhalb    
  Buchwert vertragliche/
erwartete Zahlungen
6 Monaten 6-12 Monaten 1-2 Jahren2-5 Jahrenüber 5 Jahre
  T€ T€ T€ T€ T€T€T€
Zum 31. Dezember 2014:            
Finanzschulden 11.639 12.782 1.574 2.044 2.3245.4321.408
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 850 947 n/a n/a 3575900
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.637 2.637 2.611 26 n/an/an/a
sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 463 463 462 1 n/an/an/a
Zinsswaps 193 193 11 12 2346101
  15.782 17.022 4.658 2.083 2.7046.0681.509
             
Zum 31. Dezember 2013:            
Finanzschulden 14.913 17.021 2.124 1.598 3.1227.2102.967
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 888 982 n/a n/a 150832n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.644 2.644 2.644 n/a n/an/an/a
sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.095 1.095 1.095 n/a n/an/an/a
Zinsswaps 117 117 14 6 212551
  19.657 21.859 5.877 1.604 3.2938.0673.018

Marktrisiken

technotrans verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein. Daher wurden Finanzschulden in Höhe von 5.532 T€ zu einem festen Zinssatz aufgenommen. Langlaufende, variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht. Sämtliche variable verzinslichen Darlehen (6.107 T€) sind mit Hilfe von Zinsswaps in festverzinsliche Darlehen gewandelt. Der Konzern bilanziert keine festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, bis auf die bedingten Kaufpreise, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Derivate (Zinsswaps) werden nicht als Sicherungsinstrumente zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bestimmt. Eine Änderung des Zinssatzes zum Abschlussstichtag würde den Gewinn oder Verlust daher nicht beeinflussen.

Die Buchwerte der Zinsswaps unterliegen ebenfalls einem Zinsänderungsrisiko.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die liquiden Mittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2014 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro; nennenswerte Teilbeträge sind in US-Dollar (1,7 Millionen USD, entsprechend 1,4 Millionen €), Chinesische Renminbi (4,2 Millionen CNY, entsprechen 0,6 Millionen €) und Britischen Pfund (0,3 Millionen GBP, entsprechend 0,4 Millionen €) denominiert. Zum 31. Dezember 2013 bestanden Fremdwährungsforderungen im Wesentlichen in Höhe von 1,3 Millionen USD (0,9 Millionen €) und 0,3 Millionen GBP (0,4 Millionen €).

Bankguthaben werden überwiegend in Euro unterhalten. Zum 31. Dezember 2014 unterhält der Konzern nennenswerte Fremdwährungskonten in US-Dollar (2,5 Millionen USD, entsprechend 2,1 Millionen €) und Britischen Pfund (0,6 Millionen GBP, entsprechend 0,8 Millionen €). Die genannten Fremdwährungsbeträge werden im Wesentlichen von der technotrans AG und den jeweiligen Landesgesellschaften des Konzerns vorgehalten. Zum 31. Dezember 2013 bestanden Fremdwährungsguthaben in Höhe von 4,6 Millionen USD (3,3 Millionen €) und 2,2 Millionen GBP (2,6 Millionen €).

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen in Euro.

Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen im Wesentlichen in Hongkong-Dollar sowie Brasilianische Real. Wechselkursänderungen hätten Auswirkungen auf das Eigenkapital.

Weitere Fremdwährungsrisiken sind im technotrans-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung im Wesentlichen im Euro-Raum erfolgt und die Fakturawährung in der Regel mit der Produktionswährung übereinstimmt. Bei signifikanten Abweichungen wird dieses Währungsrisiko durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Zum 31. Dezember 2014 bestanden keine Währungssicherungsgeschäfte.

Sensitivitätsanalyse

Ein mögliches Erstarken des Euro um 10 Prozent gegenüber den wichtigsten Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf Eigenkapital und Ergebnis nach Steuern gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

  Auswirkung auf
Eigenkapital
Auswirkung auf Ergebnis
nach Steuern
  T€ T€
Zum 31. Dezember 2014:    
USD 461 46
GBP 76 15
BRL 477 5
     
Zum 31. Dezember 2013:    
USD 362 63
GBP 70 12
BRL 433 4

In der Darstellung wurde eine Veränderung sowohl des Stichtagskurses als auch des Durchschnittskurses in die Betrachtung der Berichtsperiode einbezogen, jeweils mit einer Veränderung von 10 Prozent gegenüber den im jeweiligen Konzernabschluss verwendeten Umrechnungskursen.

Eine entsprechende Abschwächung des Euro hätte den gegenteiligen Effekt gehabt.

Marktrisiken aufgrund von Zinsschwankungen bestehen nur bei den Zinsswaps. Eine Minderung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde sich nur geringfügig negativ auf die Bewertung des Zinsswaps und damit auf das Eigenkapital auswirken.

Sicherungsinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos der variabel verzinslichen €-Darlehen (vergleiche Gliederungspunkt 11) nachfolgende derivative Finanzinstrumente; unter Einschluss dieser derivativen Finanzinstrumente sind die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

  Nominal-
betrag
Tilgung Rest-
betrag
Festsatz Variabler Zins Restlaufzeit Beizulegender
Zeitwert
  T€ T€ T€ % p.a.     T€
Payer-Swap 3.688 2.985 703 2,81 3-Mon.-EURIBOR Sep. 2018 -29
Payer-Swap 3.000 0 3.000 1,63 3-Mon.-EURIBOR Jan. 2020 -72
Payer-Swap 1.500 0 1.500 2,70 3-Mon.-EURIBOR Juni 2017 -61
Payer-Swap 1.100 196 904 1,30 3-Mon.-EURIBOR Aug. 2020 -31

Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die beizulegenden Zeitwerte werden (Stufe 2 gemäß IFRS 13.82) von deutschen Großbanken auf Basis abgezinster Cashflows ermittelt.

Zinsswap

Grund- und Sicherungsgeschäft stimmen in den Punkten Nominalwert oder Kapitalbetrag, Laufzeiten, Zinszahlungsterminen, Zinsanpassungsterminen, Fälligkeitsterminen und Währungen überein. In den Fällen, in denen ein Sicherungsgeschäft besteht, um eine künftige Transaktion abzusichern, erfolgte die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung nur, wenn das Eintreten dieser Transaktion als sehr wahrscheinlich erachtet wurde. Die Effizienz des Sicherungsgeschäfts im Sinne von IAS 39.88 (b) ist hoch, sie beträgt nahezu 100 Prozent. Im Übrigen sind die Voraussetzungen des IAS 39.88 erfüllt.

Die Zinsswaps sind als Cashflow-Hedge zum Marktpreis bilanziert; Bewertungsgewinne und -verluste aus Marktpreisveränderungen sind erfolgsneutral im Eigenkapital in der Hedgingrücklage erfasst. Der den Sicherungsinstrumenten am Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert ist mit 193 T€ unter den kurzfristigen „Sonstigen Verbindlichkeiten“ (Gliederungspunkt 17) erfasst. Die zugrunde liegenden Darlehensgeschäfte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Die auf die negativen Marktpreise entfallenden latenten Steuern in Höhe von 23 T€ wurden erfolgsneutral mit der Hedgingrücklage verrechnet, so dass der in der Hedgingrücklage verbleibende negative Betrag auf 134 T€ erhöht wurde.

  T€
Bestand zum 01.01.2013 -136
Zuführungen  
Zuführungen 87
darauf erfolgsneutrale latente Steuern -26
   
Auflösungen in der Gewinn- und Verlustrechnung  
Auflösungen -9
darauf erfolgsneutrale latente Steuern 3
Bestand zum 31.12.2013/01.01.2014 -81
Zuführungen  
Zuführungen -76
darauf erfolgsneutrale latente Steuern 23
Endbestand zum 31.12.2014 -134

33) Künftige Zahlungsverpflichtungen

  31.12.2014 31.12.2013
  < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe Summe
  T€ T€ T€ T€ T€
Wartungsverträge 1.106 1.227 723 3.056 3.325
Miet- und operative Leasingverträge 1.053 1.740 78 2.871 4.857
Sonstige 100 17 0 117 324
  2.259 2.984 801 6.044 8.506

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen sind zum Nominalwert bewertet; Fremdwährungsbeträge wurden zum Stichtagskurs umgerechnet.

Die Wartungsverträge betreffen im Wesentlichen das ERP-DV-System.

Die künftigen Verpflichtungen für Miet- und Leasingverträge entfallen hauptsächlich auf Mietverpflichtungen für Geschäftsräume der Tochtergesellschaften sowie für die abgeschlossenen Kfz-Leasingverträge. Die Aufwendungen aus Miet- und Leasingverhältnissen (Mindestleasingzahlungen) betragen im Berichtsjahr 1.772 T€ (2013: 1.827 T€).

34) Personalaufwand

  2014 2013
  T€ T€
Löhne und Gehälter 32.881 30.853
Weihnachtsgratifikation (Weihnachtsaktien) 213 245
Aktienbasierte Vergütungen 0 29
Soziale Abgaben 5.862 5.077
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 852 818
  39.808 37.022

Die Position Löhne und Gehälter enthält auch Leistungen anlässlich der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von 908 T€ (2013: 26 T€).

Die sozialen Abgaben umfassen Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne (Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung) in Höhe von 2.034 T€ (2013: 2.727 T€).

In der Berichtsperiode sind an Mitarbeiter 22.960 (2013: 33.918) Stammaktien der technotrans AG im Rahmen der Weihnachtsgratifikation ausgegeben worden. Weitere Stammaktien als aktienbasierte Vergütung wurden im Geschäftsjahr 2014 nicht ausgegeben (2013: 4.152); sämtliche Aktien waren zuvor im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms am Markt erworben worden. Zum Zeitpunkt der Ausgabe betrug der beizulegende Zeitwert dieser Aktien insgesamt 213 T€ (2013: 274 T€). Dieses entspricht einem Marktwert am jeweiligen Ausgabetag von 9,25 € pro Aktie.

35) Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

  2014 2013
Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl 771 763
davon Inland 609 606
davon Ausland 162 157
     
Techniker/Facharbeiter 480 470
Akademiker 169 171
Trainees 68 66
Sonstige 54 56

36) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den „nahestehenden Personen“ gehören die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der technotrans AG sowie deren nahe Familienangehörige.

Das Vergütungssystem des Vorstandes entspricht seit dem Geschäftsjahr 2011 den neuesten Standards und den gesetzlichen Anforderungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung, VorstAG. Bezüglich der Vergütungsbestandteile wird auf den „Bericht über das Vergütungssystem des Vorstandes“ im Konzernlagebericht verwiesen.

Vergütungen an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates

  2014 2013
  T€ T€
Vorstand    
laufende Bezüge    
- davon fix 660 657
- davon variabel 456 355
  1.116 1.012
Aufsichtsrat    
laufende Bezüge    
- davon fix 79 79
- davon variabel 59 40
  138 119

Neben den geleisteten Vergütungen im Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstandes einen Anspruch auf Tantiemen in Höhe von 323 T€, der an die Erreichung zukünftiger Ziele unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gebunden ist.

Die laufenden Bezüge des Vorstandes (fix) enthalten Zahlungen der Gesellschaft für beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von 90 T€ (2013: 90 T€).

Die Mitglieder des Vorstandes haben keine Pensionszusage erhalten, Kredite sind ihnen nicht gewährt worden und zu ihren Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden.

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Abschnitt „Organe“ gesondert angegeben.

Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates

  Aktien
  31.12.2014 31.12.2013
Vorstand    
Henry Brickenkamp 47.037 45.037
Dirk Engel 20.000 10.000
Dr. Christof Soest 18.764 10.764
     
Aufsichtsrat    
Reinhard Aufderheide 3.347 3.309
Dr. Norbert Bröcker 250 250
Heinz Harling 64.854 64.854
Thomas Poppenberg 554 506
Helmut Ruwisch 1.500 1.500
Dieter Schäfer 0 0
     
Familienangehörige    
Marian Harling 1.000 1.000

37) Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG im September 2014 abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf den Internetseiten des Unternehmens (www.technotrans.de) dauerhaft zur Verfügung gestellt.

38) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Datum der Freigabe des Jahresabschlusses durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 ist der 2. März 2015. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 (2) AktG).

Nach Ende des Geschäftsjahres 2014 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

39) Angaben über das Bestehen einer Beteiligung, die nach § 21 (1) oder (1a) WpHG mitgeteilt worden ist

  Inhalt der Meldung
Meldepflichtiger Schwellenwert* Tag des Über-
oder Unterschreitens
Höhe des gemeldeten
Stimmrechtsanteils
Angaben zur Zurechnung
  in % Datum in %  
         
Objectif Small Caps Euro, Paris, Frankreich >5% 17.5.2010 5,28 Lazard Frères Gestion SAS,Paris, Frankreich
technotrans AG, Sassenberg >5% 12.3.2008 5,02  
Midlin NV, Maarsbergen, Niederlande >3% 15.1.2010 3,02 Teslin Capital Management BV, Maarsbergen, Niederlande